Chlamydiose/Chlamydophila abortus

Chlamydophila abortus, früher als Wiederkäuer-Serovar 1 von Chlamydia psittaci bezeichnet, ist der Erreger der ovinen Chlamydiose (Chlamydienabort des Schafs, enzootischer Schafabort). Die Infektion betrifft vorwiegend Schafe und Ziegen und in nur geringerem Maße Rinder und Hirsche. C. abortus verursacht weltweit beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden durch Reproduktionsstörungen; dies gilt insbesondere für Regionen, wo die Herden während der Ablammsaison auf beschränktem Raum gehalten werden.

Mit Chlamydophila infizierte Tiere zeigen bis zum Verlammen keine klinische Erkrankung. Die Pathogenese setzt erst dann ein, wenn die Chlamydien die Plazentome invadieren und dadurch eine progrediente, diffuse Entzündungsreaktion sowie eine Gewebenekrose verursachen. Manche Tiere scheiden über zwei Wochen vor und nach dem Abort Chlamydophila spp im Vaginalsekret aus. Das mag der Grund für ein vermehrtes Auftreten von Aborten bei frisch infizierten Herden sein, da die Empfänglichkeit für eine Infektion mit dem physiologischen Zustand des Tieres variiert.

Der Erfolg von Eradikations- und Überwachungsprogrammen hängt von der Qualität und Effektivität der verfügbaren diagnostischen Mittel ab. Wegen der schwierigen und zeitaufwändigen Isolierung des Mikroorganismus beruht die Diagnose hauptsächlich auf serologischen Methoden.

Das spricht für den Einsatz des ELISA, der die Analyse sowohl weniger Proben als auch das Screening in größerem Umfang erleichtert.

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