Über Tritrichomonas foetus

Trichomonose oder „Trich“ ist eine venerische Erkrankung bei Rindern, die durch Tritrichomonas foetus, einen Geißelprotozonparasiten, verursacht wird. Die Erkrankung zeigt bei Bullen keine Symptome, äußert sich aber bei Kühen durch Infertilität, Aborte, embryonalen und frühzeitigen Fetaltod, fötale Mazeration, Pyometra und Vaginalausfluss.

Der weltweite Einsatz von künstlicher Besamung hat zu einer reduzierten Prävalenz von Trichomonose geführt. In Ländern mit einem großen landwirtschaftlichen Sektor, in dem keine künstliche Besamung eingesetzt wird, ist die Erkrankung aufgrund der damit verbundenen Aborte und der Infertilität weiterhin ein wesentlicher ökonomischer Faktor.

Der Hauptübertragungsweg der Erkrankung ist der Koitus, aber es kann auch zu einer mechanischen Übertragung durch Besamungsinstrumente oder gynäkologische Untersuchungen kommen. Der Organismus kann in unversehrtem oder verdünntem Samen bei 5 °C (41 °F) überleben. Bullen, die älter als 3–4 Jahre sind, sind das Hauptreservoir der Parasiten, da sie eher Langzeitträger sind. Die meisten Kühe und Jungbullen (jünger als 3 Jahre) können die Infektion von selbst beseitigen. Aus diesen Gründen werden für die Diagnose und Kontrolle der Erkrankung in Herden in der Regel Proben von Bullen bevorzugt.
 

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